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    … kurzfristig anders als geplant, statt Oppenberg fuhren wir in den Süden

    Ein Wochenende voller Schitouren in den Höhen der Wölzer Tauern, Nockberge und Seetaler Alpen – es war eine Erfahrung von ganz besonderer Art. Über drei aufregende Tage hinweg tauchten wir ein in eine Vielfalt an Landschaftseindrücken, die die unvergleichliche Pracht der Berge widerspiegelten. Am 16. Februar machten sich 21 Naturbegeisterte auf den Weg zu einem Abenteuer Richtung Süden, ohne zu wissen, ob genügend Schnee auf sie warten würde. Doch neben dem Verlangen nach neuen Erfahrungen stand auch die Gemütlichkeit im Mittelpunkt unserer Planung.

    Tag 1 – Wölzer Tauern – Greim 2.474m

    Am ersten Tag konnte die Wahl der Tour nicht besser sein: Wir entschieden uns für den Greim auf 2.474m in den Wölzer Tauern, einen sonnigen Schigipfel und den perfekten Startpunkt für unser 2000er Weekend. Trotz der herausfordernden Anreise mit zwei Kleinbussen und drei PKWs wurden wir vom strahlenden Wetter belohnt. Heribert fasste es treffend zusammen: „Ein episches Abenteuer“. Die überraschend guten Schneebedingungen oberhalb von 1600m, die in unserer Region selten sind, begeisterten uns alle. Die 21 Teilnehmer wurden in drei Gruppen zu je sieben Personen aufgeteilt, und diese Gruppeneinteilung blieb in den folgenden Tagen weitgehend unverändert. Die Guides Martin, Goasl und Heidi sowie ihre Backup-Guides Thomas, Erich, Andrea und Andi führten uns zum imposanten Gipfelkreuz auf 2.474m. Der Anstieg über die Flanke und weiter über den Kessel bei >25° war lang, sonnenexponiert und forderte uns körperlich heraus.

    Nachdem wir den Hauptgipfel erreicht hatten, konnten die Gruppen individuell entscheiden, welche Abfahrtsroute sie zur Greimhütte nehmen wollten. Zwei Gruppen entschieden sich nach einer Abfahrt von 400 Höhenmetern erneut für einen Aufstieg zum Sandkogel auf 2.214m, mit einer erneuten Abfahrt über die Greimrinne. Die Expeditionsgruppe um Heidi mit Andi und Mathias unternahm eine kurze Erkundungstour zur Ostflanke. Die anschließende Abfahrt im freien Gelände war für viele von uns ein unvergessliches Erlebnis.

    Nach einer Abfahrt von 1000 Höhenmetern auf perfektem Schnee mit einem kurzen Zwischenstopp bei der Almhütte machten wir uns mit den Fahrzeugen auf Umwegen auf den Weg zum Berghof in die Hintere Pöllau. Dort wurden die verlorenen Kalorien mit gutem Essen und Trinken wieder aufgefüllt. Anschließend fuhren wir 1,5 Stunden Richtung Bad Kleinkirchheim nach St. Oswald auf die Untere Kirchleiten. Der digitale Check-in stellte für viele von uns spät am Abend eine Herausforderung dar. Ich glaube, einige haben es generell nicht geschafft und konnten das Zimmer nur mit Hilfe verlassen. Insgesamt war es jedoch eine großartige Unterkunft, anfangs etwas ungewohnt, aber ideal für eine solche Reise. Heidi hatte bereits im Vorfeld die Zimmeraufteilung festgelegt, und alles war gut organisiert. Nach einer kurzen Abendjause im Appartement gab es dann eine Überraschung: Treffpunkt um 9:00 Uhr im Appartement 02. Wir hatten einen Grund zum Feiern, denn Martina wurde 45 Jahre alt und wurde mit zwei Kuchen überrascht. Vielen Dank an Andrea und Sieglinde für ihre Backkünste. Anschließend wurde in den Appartements ausgelassen weiter gefeiert.

    Tag 2 – Nockberge – Heidi Land – Rödresnock 2.310m – Steinnock 2.198m – Falkart 2.308m

    Am zweiten Tag konnten die Guides aufgrund ihrer Erfahrungen vom Vortag die Bedingungen und Schneeverhältnisse besser einschätzen. Es war klar, dass der Ausgangspunkt für die weiteren Touren über 1600 Meter liegen sollte. Am Samstag blieben wir in der Region und entschieden uns für die Nockberge um den Falkert, einen beeindruckenden, wenn auch für einige unbekannten Gipfel mit einem spektakulären 360-Grad-Ausblick auf 2.308 Meter Höhe. Nach einer kurzen Planung am Vorabend entschieden sich zwei Gruppen für den Aufstieg über Zirmach weiter zur Falkartscharte auf 2200 Meter.

                                           

    Die Gruppe Heidi wählte den Aufstieg über das Bärental auf das Rödresnock auf 2.310 Meter. Nachdem beide Gruppen den Rücken erreicht hatten, erfolgte die Abfahrt zeitversetzt in Richtung Hundsfeldhütte. Nach einer kurzen Pause konnten die Gruppen frei entscheiden, wie sie den Rest des Tages gestalten möchten. Die Gruppe Martin entschied sich für den Aufstieg auf den Steinnock auf 2198 Meter mit einer erneuten Abfahrt über Firnschnee in den Hundfeldgraben. Die Gruppe Goasl bewältigte den Aufstieg auf die Hundshöhe auf 2140 Meter und weiter zur Hundsfeldscharte, bevor sie den Falkert erreichte. Die Gruppe Heidi war aufgrund des höheren Anstiegs des Vorgipfels leicht zeitversetzt unterwegs. Bei einer kurzen Rast kreuzten sich die Wege beider Gruppen, die beide das Ziel hatten, zum Falkert aufzusteigen.

    Am Gipfel angekommen, wurden die Anstrengungen mit einem spektakulären Rundumblick belohnt. Das Wetter begleitete uns ständig, aber verlief besser als erwartet. Die Gruppe Goasl war bereits abgefahren und kehrte in die Falkert Hütte ein, während die Gruppen Martin und Heidi noch die Ruhe vor der geplanten Abfahrt genossen. Das Ziel vor Augen, die Falkert Hütte, wurde die Abfahrt in die Ostflanke ideal erwischt. Die bergbegeisterten gleiteten über den Firnschnee Richtung Falkertsee. Die Expeditionsgruppe Heidi & Andi, diesmal mit Mahtias und Hansi entschied sich für einen erneuten Abstieg und Aufstieg auf das Rödresnock. Die Abfahrt über das Bärental war anspruchsvoll, aber sie erreichten den Ausgangspunkt der Tour erfolgreich. Die Anstrengungen der über 1.000 bis 1.400 Höhenmeter wurden mit kräftezehrenden Anstiegen und beeindruckenden Abfahrten belohnt. Am Talboden angekommen, genossen wir eine gemütliche Einkehr in die Falkert Hütte. Danach machten wir uns wieder auf den Heimweg nach St. Oswald.

    Tag 3 Seetaler Alpen – Zirbitzkogel 2.396m

    Am dritten Tag unserer Reise entschieden wir uns für den Zirbitzkogel. Er lag genau auf halber Strecke unserer Heimreise und war zudem ein bekannter Berg für Schitouren, mit einem Ausgangspunkt von der Sabatyhütte auf 1.615m Höhe. Wir verließen die untere Kirchleiten bereits um 7:45 Uhr, um den geplanten Startpunkt auf der Sabatyhütte um 10:00 Uhr zu erreichen. Nach einer anstrengenden und militärischen Anreise brachen drei Gruppen auf Richtung Zirbitzkogel auf. Zunächst ging es leicht ansteigend über die Sabatyalm zur Lindnerhütte und dann weiter zum Lindnersee. Wir hatten bereits die Hälfte der Höhenmeter der Tour geschafft. Die letzten 425 Höhenmeter zum Gipfel waren im anspruchsvollen Gelände mit Neigungen von 25 bis 30 Grad eine Herausforderung, die nicht unterschätzt werden durfte. Die Aufstiegsroute war markiert und gut begangen. Der Gipfel, der von Wolken umhüllt war, markierte eine bekannte Wetterscheide in den Seetaler Alpen.

    Nachdem wir das Gipfelkreuz erreicht hatten, machten wir einen kurzen Abstecher zur Zirbitzkogelhütte, um uns aufzuwärmen. Das Wetter am Sonntag war ungewöhnlich wechselhaft im Vergleich zu den vorherigen Tagen. Nach einer kurzen Rast bereiteten wir uns auf die Abfahrt vor. Alle Gruppen machten sich zeitversetzt auf den Weg. Der starke Nebel verschlechterte die Sichtverhältnisse erheblich. Die Abfahrt im oberen Teil war anspruchsvoll aufgrund des Nebels und der Temperatur. Im unteren Teil erwartete uns dann der Firnschnee. Glücklicherweise kamen alle sicher auf der Sabatyhütte an, wo wir den Tag bei Getränken und gutem Essen ausklingen ließen, bevor es zurück nach Hause ging. Nach einer Fahrtzeit von etwa 2,5 Stunden kamen wir wohlbehalten in Wilhelmsburg an.

    Wir möchten unseren Dank an alle Teilnehmer des „2000er Schitourenwochenendes 2024“ aussprechen, einschließlich derjenigen, die im Vorfeld erhebliche Arbeit geleistet haben. Ein besonderer Dank geht an die Guides und Backups, die immer wieder ihre Zeit opfern, ohne die eine Veranstaltung dieses Ausmaßes nicht möglich wäre. Wir schätzen auch die Teilnehmer, die mit großem Engagement, Begeisterung und Disziplin die Gruppen begleitet haben. In diesem Sinne „Berg frei“ auf ein „2000er Schitourenwochenende 2025“.